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Bergwandern

Eine meiner großen Leidenschaften ist das Bergwandern.

Das war mal ganz anders… denn als Kinder mußten wir 3 Geschwister mit den Eltern auf den Berg. Ich glaube ich habe es damals gehaßt! Und heute bin ich dankbar, dass ich Erfahrungen gesammelt hatte, denn irgendwie habe ich wohl in meinem Unterbewusstsein abgespeichert  wie einzigartig schön die Bergwelt ist.

Vielleicht kann ich dich mit meiner Wander-Leidenschaft anstecken und du probierst es mal aus. Wenn du eh´schon begeistert und aktiv in den Bergen unterwegs bist, findest du hier vielleicht den ein oder anderen Tipp.

Der Weg ist das Ziel.

Wie alles begann

Letztes Jahr begann ich am 1.Januar. mein „Projekt“  Bergwandern. Angefixt war ich von einer Bekannten, die erzählte, dass sie Neujahr seit vielen Jahren mit einer Bergwanderung begrüßt. Das gefiel mir so gut, dass ich es ausprobierte. Bei strahlendem Sonnenschein wanderte ich mit 2 Freundinnen auf den Herzogstand ( er ist der Nummer1 Hausberg der Münchner… auch wenn das wahrscheinlich überflüssig ist zu erwähnen). Wegen meiner Knieprobleme wollte ich keinesfalls bergab gehen, deshalb wählten wir den Herzogstand, der ganzjährig Gondelbetrieb hatte. Aus diesem ersten Mal wurden Ende des Jahres 52 Bergwanderungen – jede Woche ein Berg, manche bestieg ich mehrfach, weil sie so schön waren!

Meinen Ehemann Günter hatte ich ganz bald mit meiner  Leidenschaft angesteckt… und so wanderten wir anfangs auf Berge mit ganzjährigem Gondelbetrieb, denn auch er hatte mit Knieproblemen zu kämpfen. Bergauf war alles gut, bergab schmerzten leider unsere Knie. Einmal verpassten wir die letzte Gondel und wir mußten wohl oder übel bergab gehen. Im Tal angekommen waren wir so erstaunt, dass unsere Knie den Abstieg problemlos durchgehalten haben. Tatsächlich hatten wir durch ca. 10 Bergtouren bergauf und regelmäßiges Pilatestraining am Reformer eine gute Muskulatur rund ums Knie aufgebaut. Was war das für eine Freude, denn von nun an konnten wir unsere Auswahl an Bergtouren ausdehnen. Der Vorteil war natürlich, dass man auf Bergen ohne Gondelbetrieb  viel weniger Menschen begegnete.

Und außerdem ist es abenteuerlich, neue Touren und Berge  kennenzulernen.  Was mich fasziniert: jede Bergwanderung ist anders und einzigartig, selbst wenn man den gleichen Berg mehrmals besteigt. Einmal ist es sonnig, ein anderes Mal neblig oder wolkig, du läufst durch den Schnee oder das Herbstlaub, im Sommer ist es morgens schon angenehm war und im Frühling bewunderst du das frische Grün der Blätter an den Bäumen. Jedes Wetter und jede Jahreszeit haben ihren besonderen Reiz. Was ich auch liebe sind schmale Pfade, die mich über Wurzeln und Steine, über ein Bachbett oder umgestürzte Bäume führen. Ich bin neugierig, denn was erwartet mich nach der nächsten Biegung, was für Geräusche nehme ich war. Eine Wanderung spricht alle meine Sinne an und ich nehme die Natur in den Bergen noch bewußter wahr. Es ist wie eine Auszeit vom Alltag, eine Tagesreise, wo ich mich wieder erde, entspanne und gücklich bin. Das Gehen ist so herrlich gleichmäßig, es ist wie meditieren im Flow. Es beruhigt, klärt und erfrischt den Geist und ist so gesund für den Körper. Wenn ich dann am Gipfel bei Sonnenaufgang angekommen bin… dann ist das pures Glück, es ist unbeschreiblich schön und unbedingt nachahmenswert!

All dies erlebte ich letztes Jahr und ich habe es in vollen Zügen genossen und deshalb werde ich mein Projekt „Wandern 2020“ auch 2021 fortsetzen.

Unsere Tipps und Tricks fürs Bergwandern

Günter und ich starteten mit einfachen Bergschuhen und normaler Sportkleidung. Die wichtigste Erkenntnis war : 

Tipp 1: Investiere in richtig gute Schuhe. Die Sohle muß so sein, daß sie dir Sicherheit beim bergauf- und bergabgehen bietet. Mit unseren Lederbergstiefel war der Anstieg gut zu bewältigen, aber bergab war es manchmal eine Rutschpartie. So ließen wir uns in einem Fachgeschäft beraten und investierten in leichte Trailschuhe. Das war die beste Investition des Jahres! Wir hatten so viel mehr Trittsicherheit und damit Freude am Gehen.

Tipp 2: Wanderstöcke sind genial! Unsere Knieprobleme und Rückenprobleme lösten sich auch wegen unserer Stöcke auf. Der Aufprall deines Körpergewicht reduziert sich beim Bergabgehen durch den Einsatz von Stöcken enorm. Wir haben uns welche gekauft, die wir sehr klein zusammenfalten können, damit wie sie bei Nichtgebrauch ggfalls in den Rucksack stecken können.

Tipp 3: Suche dir Berge aus, die nicht allzu bekannt und beliebt sind.

Es gibt noch viel wilden Raum, die meisten Berge sind leer, sagte Reinhold Messner.

Tipp 4: Es lohnt sich, seeehr früh loszufahren, damit du nicht im Stau steckst oder am Berg einen Stau erlebst. Am besten im Morgengrauen schon am Einstieg sein. Oder später am Nachmittag losgehen, dann ist der größte Trubel auch schon vorbei.

Tipp 5: Erst dachte ich, Funktionskleidung und ein Windbraker sind übertrieben und überbewertet. Aber wenn man gerne und oft in die Berge geht, ist entsprechende Kleidung super angenehm. Verschwitze Baumwolle klebt am Körper und wird ewig nicht mehr trocken und das ist echt unangenehm. Und der Windbraker hält deine Körperwärme und läßt tatsächlich keine kalte Luft durch.

Tipp 6: Ein Rucksack mit Wechelkleidung, eine Thermosflasche mit warmen Tee und eine kleine Brotzeit dürfen nicht fehlen. Nirgendwo schmeckt ein Käsebrot so gut wie auf´m Berg : -)


Deine Andrea

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